Am vergangenen Samstag konnte der bekannte Aerodynamiker und Flugzeugbauer Professor Dr. Richard Eppler ein nicht alltägliches Ereignis feiern: er kann auf eine 75-jährige Karriere als Segelflieger zurückblicken. Deshalb lud er die Dettinger Segelflieger, bei denen er lange Jahre aktives Vereinsmitglied ist, ein, dieses Jubiläum in unserer Werkstatt würdig zu feiern.
Nach einem hervorragenden Essen blickte er in Form eines kurzweiligen Vortrages auf einige wichtige Momente in dieser Zeit zurück. Da alle seine Flugbücher noch vorhanden sind, konnte er vor allem die ersten Meilensteine seiner Fliegerkarriere mit eindrücklichen Bildern belegen. So dokumentierten seine Aufzeichnungen den Beginn seiner Fliegerlaufbahn in Form von ersten Rutschern und nur wenige Sekunden dauernden Flüge, die er als 14-Jähriger im September des Jahres 1938 durchführte. Zu diesen startete er auf Schulgleitern vom Typ Zögling 38 und Grunau 9 – auch bekannt als „Schädelspalter“ - zunächst bei Crailsheim und später am Einkorn nahe seiner damaligen Heimatstadt Schwäbisch Hall. Ein weiteres herausragendes Ereignis war der 5-Stundenflug am Hornberg nur zwei Jahre später. Als eine wichtige und prägende Phase seines Fliegerlebens ließ Richard Eppler zum Abschluss seiner Ausführungen die Entwicklung und den Bau des ersten in Glasfaserverbundbauweise hergestellten Segelflugzeuges der Welt, dem Phoenix, Revue passieren. Dieser startete am 25. 11. 1957 zu seinem erfolgreichen Erstflug. Mehrfach betonte Richard Eppler dabei die ausgezeichnete Zusammenarbeit im damaligen Entwicklungsteam mit Hermann Nägele und Rudi Lindner, in der sie gemeinsam einige harte Nüsse knacken und innovative, bis dahin nicht bekannte Lösungsansätze realisieren konnten.