Die vergangene Woche hat wieder einmal gezeigt, wie vielseitig und unvergleichlich unser Hobby ist. Je nach Anspruch und Ehrgeiz der Piloten konnte einerseits die erst kürzlich begonnene Serie von 1000km-Flügen fortgesetzt, erlebnisreiche Flüge ins Hochgebirge durchgeführt, oder auch beeindruckende Naturschauspiele beobachtet und die Tabellenführung in der 2. Segelflug-Bundesliga erobert werden.

Unter anderem hatten die vergangenen Tage dieses Spektrum im Angebot:

Die 1000er-Serie geht weiter

Für Donnerstag, den 6. Juli war ein weiteres Mal in diesem Jahr bestes Streckenflugwetter vorhergesagt. Einige Dettinger Piloten legten kurzfristig einen Urlaubstag ein, um diese Chance auf große Flüge mit Erfolg nutzen zu können. So gelangen nun auch Michael Kapp und Volker Weber zum ersten Mal in Deutschland und mit dem Startort Dettingen ein Streckenflug über die magische Distanz von 1000km - und setzen damit die von Andreas Belz und Martin Ölkrug vor wenigen Wochen erfolgreich begonnene Serie fort; Fabian Carrle flog mit Felix Stumpp am selben Tag auf dem Vereinsdoppelsitzer über 840 km weit.

Der Berg ruft

Von der Teck aus mit dem Segelflugzeug ins Hochgebirge zu fliegen ist immer ein ganz besonderes Erlebnis. Dabei werden zwar nicht die großen km-Strecken erzielt, dafür gewinnt das Flugerlebnis über dieser schroffen aber auch sensiblen Landschaft an Wert. Die Gelegenheit dazu ergibt sich eher selten, da die Wetterbedingungen im Flachland und in den Bergen sehr oft zu unterschiedlich sind. Zum letzten Wochenende hatte die Wetterlage diese Bedingungen mehrfach parat, sodaß Andreas Hofmann, Martin Ölkrug, Kai Friedrich, Frank Steyer und Volker Weber diese bei Operationshöhen von über 4000m für Ausflüge ins Hochgebirge bis zum Bernina-Massiv, in die Ötztaler Alpen und ins Zillertal nutzen konnten.

Menschengemachte Naturphänomene

Aus der Vogelperspektive bieten sich den Segelfliegern Sichten, Eindrücke und Bilder, die den meisten Fußgängern verschlossen bleiben. So konnte Martin Ölkrug bei seinem Flug ins Hochgebirge im Unterengadin am Fluchthorn einen vor wenigen Wochen erfolgten Felssturz aus nächster Nähe beobachten. Die Ursache wird in der Auflösung des Permafrostes aufgrund der Klimaerwärmung vermutet. Ein ähnlich dramatisches Bild bot sich der Doppelsitzer-Besatzung Fabian Carrle und Jochen Fürchtenicht im Fränkischen, als sie von weitem eine dunkle Rauchsäule erblickten und beim Näherkommen feststellten, daß dort ein Getreideacker auf breiter Front in Brand geraten war.

Neuer Spitzenreiter der 2. Segelflugbundesliga

Bereits seit mehreren Wochen mischen die Dettinger Piloten erfolgreich bei der Vergabe der vorderen Plätze in der 2. Segelflugbundesliga mit - und sind damit ein heißer Kandidat für den Aufstieg in die 1. Liga. So gelang auch am vergangenen Wochenende erneut ein Spitzenergebnis: die drei Doppelsitzerbesatzungen Andreas Belz/Frieder Belz, Günther Jauch/Horst Habermann und Fabian Carrle/Jochen Fürchtenicht belegten  den 3. Rundenplatz. Sie erreichten dabei die für die Wertung ausschlaggebenden Durchschnittsgeschwindigkeiten in einem 2,5 stündigen Wertungsfenster zwischen knapp 114 km/h und knapp 98 km/h. In der Gesamttabelle konnten damit die Piloten aus Mannheim an der Pole-Position abgelöst werden. Aber noch sind sechs Runden zu fliegen, in denen es weiterhin gilt Spitzenplatzierungen zu erfliegen, wenn der Aufstieg gelingen soll.

Die Flüge aus diesen Tagen findet ihr hier:
https://www.weglide.org/flight?club=FLG%2520Dettingen%2520u.%2520Teck,64&scoring_date_start=2023-07-06&scoring_date_end=2023-07-09

Die Tabelle der 2. Segelflugbundesliga nach Runde 13 hier: 
https://www.onlinecontest.org/olc-3.0/gliding/league.html?st=olc-league&r=total&ltp=second&rt=olc&c=DE&sc=&sp=2023&af=13#

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