Nachdem Arian Anfang des Jahres bereits die Liste an möglichen Lizenzen gefüllt hatte war klar, dass eine neue Herausforderung her muss. Die Entscheidung fiel schnell auf eine besondere Art des Segelfliegens: die  Wettbewerbsfliegerei. Dazu bot sich die Qualifikationsmeisterschaft zur deutschen Meisterschaft der Junioren an, die quasi direkt vor unserer Haustüre in Grabenstetten angesetzt wurde. 

Im Gegensatz zum konventionellen Segelflug, bei welchem der Pilot seine Strecke anhand der Wetterbedingungen selbst plant, werden im Wettbewerb feste Strecken im Form von Aufgaben für die Teilnehmenden bestimmt. Gewinnbedingung ist die benötigte Zeit, beziehungsweise der Schnitt, mit welchem die Aufgabe geflogen wird. 
Mit unserem Vereins-Discus 2b, Wettbewerbskennzeichen D1, ging es also am Freitag vor zwei Wochen Richtung Grabenstetten - wohlgemerkt als jüngster gemeldeter Pilot!

Nachdem wir direkt am ersten Tag die Wasserfestigkeit der Zelte, sowie die Gastfreundlichkeit der Fliegergruppe Grabenstetten ausgiebig testen konnten, waren Flugzeuge und Mannschaft im wahrsten Sinne des Wortes bereits mit allen Wassern gewaschen. Aber was wäre ein Wettbewerb ohne holprige Wetterbedingungen, oder wie es unser Lieblingsmeteorologe ausdrückte: “Einen interessanten Wetter-Spielplatz.”

Die ungeschlagene Motivation wurde aber an Tag zwei direkt mit fliegbaren Bedingungen belohnt. Es etablierte sich der erprobte Tagesablauf: 7:30 Uhr aufstehen - 8:30 Uhr aufbauen und Wassertanks füllen - 9:30 Uhr Flieger an den Start - 10:30 Briefing - Startbereitschaft, oder doch noch warten? Nein es geht los... und promt für alle auf den Acker. Rekordverdächtige 14 Flugzeuge versammelten sich nahe Münsingen auf einem einzigen Feld, um kurzerhand einen Behelfsflugplatz zu gründen. Es zeigt sich, dass auch auf Wettbewerben das Miteinander im Vordergrund steht.

Mit nahender Warmluft ließ uns der Wettergott jedoch nicht im Stich. Ab dem dritten Tag konnten insgesamt fünf von sechs möglichen Tagen geflogen werden. Direkt zum Start des Wertungsmarathons konnte Arian einen fünften Platz in der Tageswertung erfliegen und sich damit anfangs in der vorderen Hälfte der Tabelle halten. Trotz Blauthermik und allgemein eher niedrigen Steigwerten waren schöne Fluge auf der Alb und bis an die Donau an der Tagesordnung.

Und selbst an den Tagen mit außerplanmäßigen Landungen zahlte sich die Kenntnis der schönen Alb und der schwäbischen Kultur aus. Während wir die Freundlichkeit der Sigmaringer Landwirte nutzen konnten, um die D1 aus dem Acker zu holen, musste die Konkurrenz aus anderen Teilen der Republik erfahren, dass der Truppenübungsplatz Münsingen nicht die erste Wahl bei einer Außenlandung ist.
 Am Ende des Wettbewerbs bleiben vorallem die lustigen und lehrreichen Erlebnisse in der Erinnerung. Und obwohl die Woche von fliegerischen Schwierigkeiten nur so strotzte, wurde die größte Herausforderung, nämlich Spaß und Motivation im Wettbewerb zu zeigen und zu behalten, von Arian mit Bravour gemeistert.

Die Einzelergebnisse sind hier zu finden: https://www.soaringspot.com/de/gc-grabenstetten-2024/results

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